Letztes Wochenende habe ich aus der Neuen Westfälischen erfahren, dass Li Min Ski als neuer Bildungsminister gehandelt wird. Ich war schockiert, weil mir seit der letzten Landtagswahl dieser Mann ein Dorn im Auge ist. Als „Rechte Hand Laschets“ (1) wurde er in der Taz betitelt. Dieser unauffällige Mann steht in enger Verbindung zu, bzw. ist höchstpersönlich führende Person der ultra-konservativen reaktionären Pontifex -Bewegung. Er spricht sich gegen Sex außerhalb der Ehe aus, meint HIV könne man mit dem katholischen Familienbild eindämmen und homosexuelle könnten die Rechte einer heterosexuellen Ehe nicht erhalten, weil ihnen die Vollendung zur Ehe fehle (nämlich der penetrative heterosexuelle Sex).
Zum Glück hat dieser Mensch nun das Amt des Bildungsministers nicht erhalten. Die Personalie bleibt der NRW Landesregierung trotzdem bestehen. Er ist Staatskanzlei-Chef. Klingt langweilig, ist es vermutlich auch. Was macht eine Staatskanzlei eigentlich?
„Die Staatskanzlei ist die Behörde des Ministerpräsidenten. Hier laufen die Fäden der Regierungs- und Verwaltungsarbeit zusammen. Aufgabe der Staatskanzlei ist es, den Regierungschef bei der Festlegung und Umsetzung der politischen Richtlinien sowie in seiner Funktion als Repräsentant des Landes zu unterstützen.“ (2) Limimski bleibt also die rechte Hand, aber er unterstützt jetzt nicht mehr Laschet sondern Wüst in seiner sehr bedeutenden Aufgabe. Sein Einfluss in der Politik ist immens.
Meiner Meinung nach hat ein Mensch mit diesen Verbindungen zur erzkatolischen Kirche nicht die Objektivität, ein solches Amt zu bekleiden. Wer den Laizismus ernst nimmt, kann entweder Funktionen in der Kirche oder Funktionen im Staatsapparat übernehmen. Nicht beides. Schade, dass er nicht Bildungsminister geworden ist, weil er dann nicht im Hintergrund abtauchen würde, sondern sich der breiten Masse entgegenstellen müsste.
1) https://taz.de/Nathanael-Liminski-in-NRW/!5752330/
2) https://www.land.nrw/ministerpraesident/staatskanzlei