Dieses Wochenende bin ich Mal wieder nach Berlin gefahren. Ich bin gefühlt seit Frühling diesen Jahres fast jeden Monat nach Berlin gefahren, um meinen Frust im Referendariat zu vergessen. Vorletzte Woche habe ich jedoch die Zusage auf meine Bewerbung bei der MINT-Ruhr/Vest gGmbH bekommen und daraufhin direkt meinen Antrag auf Entlassung auf die Wege gebracht. Waren natürlich alle „perplex“ oder „überrascht“ von meinem Schritt das Referendariat abzubrechen. Lustigerweise war niemand überrascht, der mich auch nur ein bisschen besser kennt. Aber im Referendariat geht es ja nicht darum, neue Lehrerinnen und Lehrer kennenzulernen und auf ihren Beruf vorzubereiten. Es handelt sich um reine Selektionsmechanismen die der Leistungsgesellschaft dienen und die Verantwortung an die Individuen abwälzen. Lasst euch nicht verarschen, habe ich mir ganz häufig gedacht und jetzt bin ich da halt ganz raus.
Also mit neuem Job im Gepäck und einer dennoch ungewissen Zukunft im Brustbeutel, ab nach Berlin. Schön am Freitag Abend um 19 Uhr mit Alex und Kardo los und die halbe Fahrt pennen, um die Nacht in Berlin zu überleben. Angekommen, Bier auf, chillen und <bald nicht mehr illegal>. Um 2:30 meinte Max dann, dass wir los müssen zum Ritter Butzke, weil es dort noch ein offenes Testzentrum geben sollte. Also zum Ritter, leider kein Eintritt mehr, aber Testzentrum war noch auf. Ab zum Testzentrum, am Formular gescheitert, was dreizehn Mal irgendwas von einem wollte und dann standen wir doof da. Alex hat es noch geschafft sich gegen den Verkauf seiner Seele testen zu lassen und hat auch schon einen Stempel des Testzentrums bekommen, bevor das Ergebnis überhaupt ausgewertet wurde. Nice anti-Corona-Mechanismus, wenn jeder Hanswurst diese Tests ausstellen darf.
Ungetestet sind wir dann Richtung KitKat gegangen, wo auch die letzte Bastion auf Grund von Müdigkeit gefallen ist und Max alleine in den Club musste. Vor dem KitKat haben uns noch so zwei mit Drogen vollgepumpte Typen nach einem Testzentrum gefragt. Wir haben ihnen dann das Testzentrum beim Ritter empfohlen und die sind mit einem Taxi da rüber. So einen Druck würde ich auch gerne Mal wieder verspüren, um in einen Club zu gehen. Habe es am Samstag aber auch ein bisschen bereut, nicht getestet gewesen zu sein. Sonst wäre ich noch da rein und hätte mich kaputt getanzt. Zum Glück war ich am Samstag dann aber gut drauf…
Besser selbst getestet als beim Ritter, wo einfach jeder einen Stempel kriegt. Tarek K.I.Z.! Mucha cerveza, mucho amor.
Samstag ging der Tag dann mit einem Spaziergang zu Manu und Ale los, bei denen wir „lecki“ gefrühstückt haben. Viele Brötchen und eine Ibuprofen später war dann auch schon Zeit für das erste Bier des Tages. Bier und Ibu haben gleichzeitig ihre Wirkung entfaltet und mir ging es spitze. Nach einem chilligen Bier-Nachmittag bin ich dann zu meiner Familie gefahren, die einen Tisch beim Griechen reserviert hatte. War super lecker und es war ein richtig schönes Abendessen. 🙂 Ich freue mich schon sehr darauf, dass wir bald Zuwachs in der Familie bekommen und dann eine kleine neue Dötzin uns in Zukunft das Leben versüßt. Von dem Abendessen bin ich dann zurück zur großen Party-Runde. Schön alle Wege mit Max‘ Swapfiets zurückgelegt. Ich liebe Fahrrad fahren. Auf dem Weg vom Restaurant zur Party bin ich Michi und Alex begegnet, die gerade an der Tanke Bier kaufen wollten. Beim Kaufen ist uns dann schön ein Sixpack gerissen und dabei fast komplett kaputt gegangen. Haben es aber ersetzt bekommen und sogar die eine noch-heile Flasche geschenkt bekommen. <3
Die ganze Nacht haben wir dann bei etwa 2° C Molleyball gespielt und ich war gegen 5 Uhr im Bett. War ganz schön geil, auch wenn es ultra kalt war. Heute morgen gab’s dann schön leckeres Frühstück beim Bäcker und von dort aus ging es dann im Intercity zurück nach Hause. Viel viel Liebe, die ich mit nach Hause bringe.