Samstag findet in Gelsenkirchen Ückendorf ein „Fest der freien Künste“ statt. An über 20 Standorten werden eine große Auswahl an Künstler*innen ihre Arbeiten vorstellen. Ich freue mich darauf und hoffe, dass ich nach meiner Arbeit am Haus des Wissens noch genug Energie habe, um dort ein paar Dinge mitnehmen zu können.
Gelsenkirchen war für mich als Kind immer Niemandsland. Ich habe mich immer nach Bochum orientiert, weil dort ein Großteil meiner Freund*innen wohnte. Seit ich jedoch Erwachsen bin und immer Mal wieder Dienstleistungen in Anspruch nehme, richtet sich mein Blick viel häufiger nach Gelsenkirchen, weil es aus Wattenscheid einfach viel besser erreichbar ist als die Bochumer Innenstadt.
Dabei ist mir in den letzten Jahren aufgefallen, dass Gelsenkirchen die wohl schlechteste Stadt für Fahrradfahrer*innen ist, aber die Stadt sich auf jeden Fall im Wandel befindet. Vor allem in Ückendorf passiert in den letzten Jahren extrem viel und es siedeln sich immer wieder neue Unternehmen und Kulturvereine an. Leider ist das Subversiv, von dem ich schon öfter berichtet hatte, bereits wieder geschlossen. Man merkt aber, dass dort aber viele Initiativen von unten kommen und keine großen Prestigeprojekte sind. Die Szeniale ist Ausdruck dieser Art von Stadtbauförderung. Ich fühle mich dort sehr wohl und möchte jeden ermutigen sich dort Mal umzuschauen und das ein oder andere Getränk am Büdchen zu trinken. Geht zur Szeniale und lernt dort Leute kennen, deren Viertel bereits am Boden der Tatsachen angekommen ist. Vielleicht geht es auch deshalb bergauf, weil man nicht viel tiefer sinken kann? Ich drücke dem Viertel auf jeden Fall die Daumen.
Infos zur Szeniale findet ihr unter https://szeniale.lineupr.com/